Auch Tiere können Heimweh haben

Ja, auch Tiere können Heimweh und Trennungsschmerz haben und sich schwer tun, mit einer neuen Situation zurechtzukommen. Es können z.B. sehr junge Tiere  sein, die gerade in ihr neu-es Zuhause eingezogen sind und sich nach ihrer Mutter und ihren Wurfgeschwistern sehnen. Oder Tiere, die vorübergehend in einer Tierpension untergebracht werden, weil ihre Familie in den Urlaub fährt oder etwas anderes vor hat, wo das Tier nicht mitkommen kann.

 

Ein Umzug in eine andere Wohnung kann ebenfalls Heimweh bei Tieren auslösen, ganz beson-ders häufig sind Katzen davon betroffen. Denn vor allem Freigänger-Katzen verlassen ungerne ihr gewohntes Revier und einige vermissen die vertraute Umgebung so sehr, dass sie immer wieder zum vorherigen Wohnort zurücklaufen.

 

Ebenso kann es durch den Verlust eines Gefährten oder der Bezugsperson zu tiefer Trauer des Tieres kommen, weil ihm sein Tierkamerad oder der liebgewonnene Mensch fehlt.

 

Bei besonders sensiblen Tieren kann bereits das Umstellen der Möbel oder eine neue Tapete dazu führen, dass sie aus ihrem natürlichen Gleichgewicht geraten.

Heimweh und Trauer sind etwas Natürliches

Grundsätzlich sind Heimweh und Trauer natürliche Emotionen, die normalerweise nach einigen Tagen überstanden sein sollten. Auch für unsere Tiere ist es wichtig, sich mit neuen Situationen auseinanderzusetzen und sich nach einer bestimmten Zeit daran gewöhnt zu haben.

 

Wenn das Tier seinen Kummer nicht alleine bewältigen kann, dann kommt es meistens zu Ver-haltensveränderungen, z.B. verkriecht es sich in eine Ecke , wirkt apathisch und starrt vor sich hin. Es hat kaum Appetit, schläft viel und zeigt nur wenig Interesse und Motivation.

 

Im Gegensatz dazu gibt es auch Tiere, die aufgrund der Trauer innerlich sehr unruhig sind, stän-dig hin- und herlaufen und im Falle des Verlustes eines Menschen oder Tierkameraden diesen unermüdlich in der Wohnung suchen. Sie sind verzweifelt und nervös, laufen von Zimmer zu Zimmer.

Woran erkennt man Kummer bei Tieren?

Die Gemüts- und Verhaltensveränderungen können bei Tieren individuell unterschiedlich sein. Deshalb ist es wichtig, das Tier feinfühlig zu beobachten und ihm besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

 

Die häufigsten Auffälligkeiten bei Heimweh, Trennungsschmerz und Trauer sind folgende:

 

  • Das Tier zieht sich zurück, es verkriecht sich in eine Ecke.
  • Es wirkt apathisch, teilnahmslos und schläft viel.
  • Es trinkt und frisst kaum noch oder gar nicht mehr.
  • Auch eine vermehrte Nahrungsaufnahme ist möglich.
  • Es möchte sich nicht streicheln lassen, reagiert evtl. sogar aggressiv.
  • Einige Tiere beginnen, ihr Fell übermäßig zu lecken oder Fell auszureißen.
  • Auch eine übertriebene Anhänglichkeit kann auftreten.
  • Nervosität und Unruhe, ständiges Hin- und Herlaufen.
  • Bei Katzen permanentes Miauen, bei Hunden ständiges Bellen, Winseln.
  • Kein Interesse am Lieblingsspielzeug.
  • uvm.

Wie kannst du deinem Tier helfen?

Ich persönlich setze sehr gerne die Bach-Blütentherapie ein, da sie bei Tieren eine hervorragen-de Wirkung hat und sehr gut vertragen wird.

 

Bei den Bach-Blüten handelt es sich um eine sanfte und natürliche Therapie von Gemüts- und Verhaltensproblemen, Trauma und seelischen Belastungen. Bach-Blütenessenzen sind wäs-  srige Auszüge, die von Blüten und Knospen wildwachsender, ungiftiger Pflanzen und Bäume stammen. Es gibt 38 verschiedene Essenzen, die von dem englischen Arzt Dr. Edward Bach ent-wickelt wurden.

 

Bach-Blüten sind für alle Tiere geeignet, sie haben keine Nebenwirkungen und können auch parallel zu an-deren Therapien gegeben werden.

 

Für Tiere, die aufgrund einer veränderten Situation, z.B. Umzug, Verlust eines Gefährten oder vertrauten Menschen, Aufenthalt in einer Tierpension, Renovierung der Wohnung etc., an Gemütsproblemen leiden, kann die Bach-Blüte Nr. 16 Honeysuckle sehr hilfreich sein.

 

Honeysuckle hilft dem Tier bei der Verarbeitung der Geschehnisse. Dadurch beginnt das Tier, sich für die Gegenwart zu interessieren, es öffnet sich für die neue Situation und hat wieder mehr Lebensfreude.

 

 

Nr. 16 Honeysuckle kann mit folgenden Bach-Blüten kombiniert werden:

  • Nr. 12 Gentian, wenn das Tier sehr misstrauisch gegenüber der neuen Situation ist.
  • Nr. 13 Gorse, wenn das Tier völlig apathisch und kraftlos ist, es verweigert jegliche Futter- und Wasseraufnahme.
  • Nr. 25 Red Chestnut, wenn das Tier eine besonders enge Bindung zu einem Tierkameraden oder Menschen hatte, den es vermisst und nun sehr intensiv trauert.

 

Die Bach-Blüten erhältst du in der Apotheke, dort kannst du dir auch eine Mischung mit den passenden Blütenessenzen herstellen lassen. Wichtig ist, dass du dazu sagst, das die Mischung alkoholfrei sein soll.

 

Von der fertigen Mischung verabreichst du deinem Tier (Hund/Katze) täglich 4x 4 Tropfen. Die Tropfen kannst du z.B. auf ein Leckerchen oder etwas Paste träufeln.

 

Sobald es deinem Tier wieder gut geht, kannst du die Behandlung beenden.

 

 

Bitte beachte, dass es sich bei meinen Empfehlungen um allgemeine Beschreibungen handelt, die nicht unbedingt auf dein Tier zutreffen müssen. Für eine individuell angepasste Bach-Blütentherapie lässt du dich am besten fachkundig beraten.

 

Die Bach-Blütentherapie ersetzt nicht die tierärztliche Diagnose oder Behandlung. Es gibt zahlreiche Erkrankungen, die mit Verhaltensveränderungen des Tieres einhergehen. Um sicher zu gehen, dass dein Tier nicht krank ist, solltest du es zunächst untersuchen lassen.

 

Alles Liebe,

Simone